Der Reis gehört,wie die einheimischen Getreidearten zu den Gräsern, gedeiht aber nur in heißen Ländern.
Seine eigentliche Heimat ist unbekannt; er wurde seit den ältesten Zeiten in China, Indien und den Sundainseln angebaut. Später wurde der Reisbau auch in Ägypten, Spanien, Italien und zuletzt in Amerika eingeführt.
Man unterscheidet zwei Arten: Sumpfreis und Bergreis. Ersterer erfordert sehr viel Feuchtigkeit, weshalb der Boden künstlich gewässert werden muß. Bergreis braucht nur bei größter Trockenheit Wässerung, ist aber nicht so ausgiebig wie der Sumpfreis und gedeiht nur in einigen Teilen Asiens.
Der Reis wird immer nach dem Lande benannt, in dem er wächst. Bekannte Sorten sind Karolina, Mailänder, Java, Bengal und Madrasreis.
Der geschälte Reis kommt in seiner Zusammensetzung und seinem Nährwert der Kartoffel näher als unseren einheimischen Getreidearten; er hat von allen am wenigsten Eiweißstoffe, aber das meiste Stärkemehl. Der Reis kommt nur enthülst aber ganz und gemahlen in den Handel. Ganz wird er zu Suppen, Brei, Gemüse, Pudding usw. verwendet. Das Reismehl ist weißer als die anderen Getreidemehle und wird zu Backwerk und süßen Speisen benützt. Aus dem Reismehl wird eine vorzügliche Stärke und der zu Heilzwecken dienende Reispuder genommen.