nach einem alten Kochbuch vom vorletzten Jahrhundert..
- Willst Du einen Extraschmaus,
- frag ob Kalbfleisch ist im Haus.
- Von der Keule unterwärts,
- Laß Dir schneiden, liebes Herz,
- Eine Scheibe – doch nicht mehr,
- Als ein Viertelpfündchen schwer.
- Nimm das Messer dann zur Hand,
- Klopf sie sorgsam und gewandt,
- Ohne daß die scharfe Schneide
- Durch das Fleisch aufs Hackbrett gleite.
- Drauf zerschneide mit Geschick
- In fünf Streifchen Du das Stück,
- Leg auf jedes etwas Speck,
- Umgedreht in Mehl und Weck,
- Salz und Zwiebeln feingeschnitten,
- Pfeffer auch ist wohlgelitten.
- Roll die Streifen zierlich um,
- Binde fest ein Fädchen drum,
- Daß beim Braten in der Stille,
- Nicht herausspaziert die Fülle.
- Laß das Fleisch in Butter schwitzen,
- Gieß dabei in aller Ruh
- Immer etwas Fleischbrüh zu,
- Und nach zehn Minuten schon
- Hast Du den verdienten Lohn:
- Auf der Platte glänzend braun,
- Sind die Vögelchen zu schaun.
- Und bei Tische froh entzückt
- jeder Gast sich dran erquickt.