Sie sind nun reif, und hängen leuchtend gelb am Baum – die Quitten. Man findet Quitten selten auf den Märkten, vielleicht werden sie nicht so oft gekauft weil sie Arbeit machen?denn einfach so reinbeißen kann man in eine Quitte meist nicht.
Quitten werden seit mehr als 4000 Jahren angebaut und stammen ursprünglich aus Persien wo sie heute noch wild wachsen. In Mesopotanien wurden sie schon früh kuliviert danach auch in Griechenland. Im Antiken Griechenland war die Quitte die heilige Frucht der Aphrodite. Bei den Römern entsprechend der Venus geweiht. Sie galt als Symbol der Liebe und, wegen der vielen Kerne, auch der Fruchtbarkeit sowie der Klugheit, des Glücks und langen Lebens. Nach Aussagen arabischer Ärzte im Mittelalter versprach der Genuss von Quitten während der Schwangerschaft den Müttern kluge und schöne Kinder. Der weise Solon von Athen verfügte in einem seiner Gesetze , dass jedes Brautpaar bevor es das Hochzeitsgemach betrat in eine Quitte beißen musste, um es daran zu erinnern, dass in der Ehe wie im Leben nicht nur Süßes , sondern auch Herbes zu erwarten ist.
Ach Hildegart von Bingen beschrieb sie als bekömmlich. In Rezepten aus dem Mittelalter und der Renaissance wird die Quitte oft als Bestandteil von gekochten Gerichten erwähnt. Auch heute noch passen Quitten noch sehr gut zu Ragout oder Schmorsoßen mit langer Garzeit. Ein Stück Quitte mit dem anderen Wurzelgemüse zu einem Schmorbraten ergibt eine feine Soße.
Die Quitte hat einen hohen Pektingehalt und eignet sich sehr gut zur Herstellung von Gelee, Marmelade Quittenwein oder Quittenkonfekt.
Hier ein Rezept für ein Quittenkompott mit Ingwer:
1 Kg Quitten schälen, entkernen und in Würfel schneiden. Mit 1/4l Apfelwein, 1/4 L Wasser, 2 Nelken ein kleines Stück kleingschnittener Ingwer kochen bei geschlossenem Deckel. Etwa 20 Min. Danach 8 El Zucker dazugeben und nochmal 20 Min. durchziehen lassen.