Winterspargel oder Schwarzwurzeln

In meiner Kindheit mochte ich sie gar nicht, die Schwarzwurzel. Sie wurde in einer hellen Mehlsoße gekocht und schmeckte nicht nach “ Ihr“ und nicht nach “ Ihm“. Aber vieles, was ich früher nicht mochte mag ich heute sehr gerne. Ich bereite es anders zu, zerkoche die Gerichte nicht, würze anders und so manches Gericht bekommt ein ganz anderes Gesicht.

Meine Lieblingszubereitung bei den Schwarzwurzeln geht so:

Die schwarzen Wurzeln werden gewaschen und geschält, dabei bleibt der klebrige Saft der Wurzeln an den Fingern hängen. Wer das nicht leiden kann, zieht sich Handschuhe an. Die Wurzeln werden in fingerlange Stücke geschnitten und kommen  in einen Topf mit gesalzenem Wasser, dem man einen guten Spritzer Zitronensaft zugibt. Die Schwarzwurzeln bleiben so schön weiß. Nur soviel Wasser nehmen, daß die Schwarzwurzeln knapp mit Wasser bedeckt sind. In ein paar Minuten sind sie schon gar, das merkt man indem man mit einem spitzen Messer reinsticht. Das Gemüse wird abgegossen, durch ein zerkleppertes Ei gezogen und mit gehackten Nüssen bestreut. In einer Pfanne mit etwas Butterschmalz rausbacken.

Die Schwarzwurzel hat in Europa eine lange Tradition. Die wild wachsende Wurzel wurde nur als Heilpflanze verwendet. Im 17. Jahrhundert kam die Garten-Schwarzwurzel von Spanien nach Mitteleuropa. Die Sterneköche sagen, der Geschmack der Schwarzwurzel erinnert an Artischocken, Spargel und Austern.

Die Schwarzwurzel ist eine winterharte Wiesenpflanze, sie kann 60-120cm hoch werden. Die kleinen, gelben Blüten riechen etwas nach Schokolade, die Blätter sind lang und spitz, ähnlich der Blätter des Spitzwegerichs. Da die Schwarzwurzel einen hohen Gehalt an Mineralstoffen und Vitaminen hat, gilt sie als Anti-Stress Gemüse.

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Blogwichteln

So, heute ist der 15. Dezember und heute ist Blogwichteltag. Derjenige der mir zugelost wurde schreibt mir folgendes:
Ich war 14 als ich kochen lernte. Also so richtig. Einige kleiner Experimente gab es auch schon vorher, aber in der Regel hatte bis dahin meine Mutter diese Aufgaben im Alltag und mein Vater an Feiertagen übernommen.

Wir waren frisch umgezogen und an der neuen Schule gab es zwar eine Mensa, aber diese auch an Tagen zu besuchen an denen meine Schwester und ich keine Nachmittagsschule hatten, hätte uns wie armselige Schlüsselkinder aussehen lassen. Wir waren zwar Schlüsselkinder, mit 14 und 11 nun wirklich unproblematisch, aber armselig waren wir nicht. Also beschlossen wir, dass das Mensaessen eklig war und wir selber kochen wollten. Meine Mutter lies uns das durchgehen und so konnten wir die 2 Mark pro Kind die die Mensa kostete in andere Formen der Lebensmittel investieren.

Am Anfang war da einiges an Süßkram dabei, die lokale Bäckerkultur mit Apfeltaschen und Schäumle faszinierte uns, auch Tütensuppen erfreuten sich großer Beliebtheit. Nach und nach war uns das, also vor allem mir, langweilig und wir suchten nach Alternativen. Wir fingen an die Tütensuppen zu variieren, mit Gemüse- und Wurstzusätzen z.B., und eigene Gerichte aus unprozessierten Zutaten zu kochen. Irgendwann wechselten wir dann in einen geplagteren Modus, wir schrieben Zutaten auf den Wocheneinkaufszettel und auch das eine oder andere Kochbuch kam neu dazu. Eines jedoch hat sich lange gehalten; die Soße zu meinem Lieblingsgericht, Spaghetti mit Tomatensoße, kam Jahre lang aus dem Glas.

Heute habe ich fast alle prozessierten Lebensmittel aus meinem Repertoire verbannt. Nur die gepulverte Gemüsebrühe, bio und ohne Geschmacksverstärker, und die Chilisoßen sind geblieben. Und weil dies ja ein Blog über Kochbasics ist möchte ich der Versuchung widerstehen ein ausgefallenes Gericht einzureichen. Stattdessen überlasse ich euch heute hier meine aktuelle Itteration meines klassischen Lieblingsgerichtes.

<strong>Spaghetti mit Tomatensoße</strong>

<em>Zutaten für zwei Portionen:</em>
viel Olivenöl
1 Zwiebel fein gewürfelt
3 Knoblauchzehen fein gehackt
2-4 Peperoni (nach schärfe Verträglichkeit) in feine Ringe geschnitten
1 Dose Tomaten (im Winter) zerkleinert
oder 4 reife schöne Tomaten (im Sommer) zerkleinert
1 Salbeizweigchen zerzupft
2 Esslöffel Balsamico
1 Esslöffel Zucker
Salz zum abschmecken

200g Spaghetti

viel Parmesan gerieben

1. Setze das Nudelwasser auf.
2. Erhitze das Öl in einer großen Pfanne. Ein Topf geht zwar auch, darin wird aber der Geschmack anders. Beim abmessen des Olivenöls, nimm so viel wie du ertragen kannst. Der Geschmack der Soße ist dann am besten, wenn die Zwiebeln in einem See Olivenöl schwimmen. Ich weiß aber dass es genug Leute gibt denen bei dem Gedanken an so viel Fett schlecht wird, oder die die Textur von Öl nicht ausstehen können.
3. Gebe Zwiebel, Knoblauch und Peperoni hinzu und brate sie bei hoher Hitze bis sie golden sind.
4. Gebe die Tomaten, den Balsamico, den Zucker und den Salbei hinzu.
5. Lasse die Mischung nun bei mittlerer bis geringer Hitze einkochen. Inzwischen sollte auch das Nudelwasser heiß sein. Wenn das Wasser sprudelt, gib die Nudeln hinzu und koche sie wie gewohnt, aber nur bis sie fast fertig sind.
6. Salze die Soße nach Bedarf.
7. Wenn die Nudeln fast fertig gekocht sind gieße sie ab und gebe sie in die Tomatensoße.
8. Bei mittelstarker Hitze haben die Soße und die Nudeln nun 4 min Zeit zum amalgamieren, sich mischen.
9. Wenn die Nudeln gar sind, serviere sie mit (oder ohne) Parmesan.

Ich wünsche einen guten Appetit und eine erfreuliche, wohlgenährte Weihnachtszeit.

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Blogwichteln

wichtel 002.jpgWas man alles so macht – unglaublich. Ich habe mich bei Creezy zum Blogwichteln angemeldet, habe das noch nie, noch gar nie gemacht. Vielleicht war das ein blöder, vorschneller Entschluss, vielleicht habe ich nicht die richtigen Ideen, vielleicht habe ich sie doch, vielleicht wird das was ganz Nettes-vielleicht,vielleicht.

Aber spannend finde ich das schon. Mein “ Gegner “ wurde mir schon ausgelost und rumgeschnüffelt in seinem Blog habe ich auch schon. Ich weiß also schon ein bisschen was  über diese Person. Sie kann zum Beispiel saugut fotografieren und sie kann Sachen, die ich nicht kann. Naja, das ist im Leben eigentlich immer so, sonst wird es ja entsetzlich langweilig.

Also, ich werde mir weiter mein Hirn zermartern- obwohl der erste Gedanke doch immer der Beste ist- mal sehen.

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Spitzkraut

Spitzkraut ist ein feines, zartes weißes Kraut. Wie der Name schon sagt, ist der Krautkopf nach oben hin spitz wie eine Zipfelmütze. http://de.wikipedia.org/wiki/Spitzkohl. Seine Blätter sind schön zart und brauchen nicht lange um gar zu werden. Das Kraut wird von der Industie auf den Fildern zu Sauerkraut verarbeitet. Es können daraus zarte Krautwickel gemacht werden, Krautsalat oder ein leichtes Gemüse. Vor einiger Zeit bekam ich mal den Tipp, Spitzkohl mit einer Spur frischer Vanille auszuprobieren. Das habe ich jetzt mal ausprobiert auch wenn ich mir das gar nicht vorstellen konnte.allerlei 052.jpg

Das Kraut schnitt ich wie Endiviensalat in ganz feine Streifen. Diese habe ich kurz in Butter angebraten und mit einem Schuss Sahne und etwas Brühe angegossen. Gewürzt habe ich nur mit Salz. Nun durfte das Kraut für 15 Minuten leise köcheln. Nach dieser Zeit, kurz vor dem Servieren kam das Mark von 1/2 Vanilleschote dazu ( ich verarbeitete einen halben Krautkopf ). Es hat so lecker geschmeckt, dass ich es hier aufschreiben muss. Als Beilage zu zartem Kalbfleisch schmeckt das ganz toll.

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Frischer Meerrettich

Jetzt kommt sie wieder, die Zeit in der Tafelspitz gegessen wird, in der eine kräftige Nudelsuppe schmeckt. Bei meinem Bauern habe ich mich schon mit Rindfleisch eingedeckt. Diese standen Tag und Nacht auf der Weide und führten ein wunderbares Leben. Wenn ich mal als Rind auf die Welt kommen sollte, dann bitte dort.

Das Tafelspitz bekommt natürlich eine Soße mit Meerrettich.

Der Meerrettich besitzt die beste Wirkung und den besten Geschmack sobald die langen, grünen Blätter zusammengefallen und vertrocknet sind. Mit dem Spaten werden die langen Wurzeln vorsichtig aus dem Boden gehoben und in Kistchen mit Sand gelagert. Der Meerrettich enthält viel an Vitamin C und B und reichlich Kalium und Kalzium. Der hohe Gehalt an Senföl sorgt dafür, dass uns die Nase läuft und die Augen tränen. Aber es wirkt antibiotisch und lindert Infektionen der Harnwege und wirkt prima bei einer Erkältung.

Ein Klacks Meerrettich auf dem Tellerrand gehört zu kurzgebratenem und gekochten Fleisch. Die Meerrettichsahne im Gläschen schmeckt zwar gut, aber von der Wirkung des Meerrettichs ist nicht mehr viel zu spüren. In Österreich kennt man den Apfelkren, eine Mischung aus Apfel und geriebenem Meerrettich. Das Wort “ Kren “ kommt vom slawischen Wort „chrenj „. Mit dem Meer hat der Meerrettich gar nichts zu tun, der Name wurde abgeleitet von der “ Mähre “ ein altertümliches Wort für das Pferd.Ob Pferde die grünen Blätter wohl fressen?

Im Volksmund kennt man auch den Namen Rachenputzer und Pfefferwurzel. In Deutschland wird der Meerrettich besonders in der Gegend von Nürnberg, Erlangen und Fürth angebaut.

Die Meerrettichsoße geht so:

Eine mittlere Stange Meerrettich wir gewaschen und mit dem Sparschäler geschält. Die Wurzel wird dann mit einer Haushaltsreibe ( nicht mit dem Mixer ) gerieben und in eine Porzellanschüssel gefüllt. Jetzt kann keiner sein Heulen mehr  unterdrücken 🙂

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Kürbis Feta Plätzchen

Ich habe die Kürbis Feta Plätzchen von Tobias nachgebacken.

Sie sind wunderbar saftig und durch das Chili sehr pikant. Ich habe in meinen Teig noch eine handvoll geröstete Cashewnuss Kerne gegeben. Die Kürbisstücke habe ich in der Pfanne leicht mit Olivenöl angebraten. Die Plätzchen schmecken lauwarm am Besten. Sehr gut finde ich sie zur Kürbissuppe oder zu einem gemischten Salat.

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Brathering aus Forellen, also..Bratforellen.

Ich musste sie einfach mal wieder machen, Bratforellen. Dieses Mal mit Bildern, damit man sich das auch gut vorstellen kann. Die Fische blieben heute ganz, nur der Kopf musste weg. Mir gefällt die Bratforelle  als ganzer Fisch besser, aber natürlich kann man auch Filets verwenden. Das Rezept steht hier.

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Cassoulet ein französischer Bohneneintopf

Das Cassoulet ist ein französischer Eintopf aus weißen Bohnen, Schweinefleisch oder Hammelfleisch, Gans oder Ente, Würstchen,Tomaten und Kräutern.
Ich habe den Eintopf in Frankreich gegessen und hier ist nun ein bisschen Hintergrundwissen dazu.
Das Cassoulet ist eine Spezalität aus der Gascogne ( liegt im Süd-westen von Frankreich ). Schon die Römer ergötzten sich an einem ähnlichen Gericht,einer herzhaften, fetten Mischung verschiedener Zutaten.
Bohnen sind wichtig für das Cassloulet. Es müssen gute Bohnen sein, die milden weißen, über Stunden eingeweichten und gegarten Bohnen, die sich auch gut für Suppen eignen. Es ist ein einfaches Gericht und doch sehr kompliziert. Die Herstellung dieses Fleischtopfes bedarf viele Stunden Garzeit. Es wird von einem Cassoulet erzählt, das 20 Jahre in demselben Steinguttopf bei kleinem Feuer auf dem Herd von Mère Clèmence stand. Von Zeit zu Zeit fügte sie ein Stückchen Gans hinzu, etwas Speck, Würstchen oder weiße Bohnen. Aber im Grunde blieb es immer das gleiche Cassoulet, von dem einmal in der Woche gegessen wurde. Eigentlich eine ganz einfache Geschichte-wenn man einen Holzherd in der Küche stehen hat, den man immer anheizt. Es geht bei dem Gericht einfach um das langsame Kochen. Die meisten Rezepte schreiben mindestens fünf Stunden im Ofen vor,doch lässt sich diese Garzeit durch das Vorkochen der Zutaten verkürzen.
Der Verzehr eines Cassoulet kommt in Languedoc eine besondere Bedeutung zu. Das ging so weit, dass der Schuster von Castelnaudary einmal in der Woche ein Schild an seine Türe zu hängen pflegte: Heute wegen Cassoulet geschlossen!!

Und so wird es nun gemacht:
1 El Öl, 1 große Zwiebel in Scheiben, 100g gewürfelter Schinken, 1Kg Schweinebauch in Würfeln, 100g getrocknete Bohnen über Nacht eingeweicht, 250g Knoblauchwurst gewürfelt, 750ml Fleischbrühe, 250g Tomaten aus der Dose, Gewürzsträußchen, Salz und Pfeffer, 100g Semmelbrösel.
Das Öl in einem Topf erhitzen, Zwiebeln und Schinken 3 Min. anbraten. Das Schweinefleisch zugeben und 5 Min. anbraten. Die abgetropften Bohnen und die Knoblauchwurst, die Tomaten , Kräuter und Salz und Pfeffer dazugeben. Zehn Minuten kochen lassen und dann in eine Kasserolle umfüllen. Zugedeckt 2 Stunden im Backofen schmoren. Die Semmelbrösel darüberstreuen und ohne Deckel eine weitere Stunde in den Ofen schieben.
Heiß servieren. Hier ist bei Robert ein auch ein sehr leckeres Cassoulet mit Wildgeflügel zu finden.

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